Verbreitung
Südamerika (Bolivien, Brasilien)
Kurzbeschreibung
Die mit nur geringer Häufigkeit in den Tropen vorkommende Gattung Cordia bildet helle und mässig leichte Hölzer, wie z.B. das brasilianische Freijo oder schwerere, dunklere und teils farbstreifige Arten. Letztere sind in Südasien sowie in Mittel und Südamerika verbreitet und gewinnen durch die Beliebtheit der farbstreifigen Nuss- und Palisanderhölzer eine zunehmende Bedeutung. Ein bisher noch wenig bekanntes, aber hochwertiges Holz dieser Gruppe ist das aus Brasilien und Bolivien stammende Louro preto.
Stammform
Astfreie Längen von 4 bis 10 Metern mit Durchmessern von 0,4 bis 0,7 Meter; meist zylindrisch, aber oft leicht gedreht oder mit schwachen Krümmungen.
Farbe und Struktur
Splint blass gelblich bis gelblichbraun und, meist unabhängig vom Durchmesser, nur 3 bis 4 cm breit; selten durch Pilze verfärbt. Kernholz deutlich abgesetzt und von mittelbrauner bis purpurbrauner Farbe. Diese einheitliche Grundfärbung wird durch dunkelbraune bis fast schwarze Zonen unterbrochen, die radial schöne Farbstreifen und tangential ausgeprägte dunkle Fladern hervorrufen. Diese Zeichnung kann von nahezu geometrischer Regelmässigkeit bis zu stark variablen Bildern mit typischen Ohren reichen. Die Breite der meist leicht welligen, dunklen Farbringe beträgt auf dem Querschnitt um 2 bis 5 mm; sie verlaufen nur teilweise parallel zu den Zuwachszonen. Poren mittelgroß bis grob, an den Grenzen der Zuwachszonen leicht zoniert und auf allen Schnittrichtungen gut erkennbar. Markstrahlen nur als hellere Spiegel von 2 bis 4 mm Breite das Holzbild beeinflussend. Speicherzellen nicht wahrzunehmen. Faserverlauf ohne Wechseldrehwuchs, nur von der Stammform abhängig.
Gesamtcharakter
Mässig poriges Holz mit oft enger und regelmässiger Farbstreifung, das anderen farbstreifigen Hölzern, wie z.B. Nussbaum, entsprechen kann.
Abweichungen
Kernholz mit stark unterschiedlicher Streifendichte, streifenlosen Zonen oder grossen, fast schwarzen Partien, wie sie nach Verletzungen am stehenden Stamm entstehen können.
Eigenschaften
Louro preto ist ein schweres Holz. Alle Bearbeitungsformen erfordern durch die hohe Dichte einen höheren Kraftaufwand. Bei der Bearbeitung des trockenen Holzes stumpfen, aufgrund feiner Kieseleinlagerungen, die Werkzeuge stärker ab. Alle Holzverbindungen halten gut. Das Holz ist gut zu messern, wobei die Oberflächen der Furniere eine gleichmässige und feine Rauhigkeit erhalten, ähnlich solchen von Teak. Die Schwind- und Quellmasse sind von mittlerer Grösse, führen aber aufgrund ihrer Ungleichheit (tangential/radial) bei schneller Trocknung zur Bildung von Hirnrissen. Frische Anschnitte sind leicht aromatisch, verlieren aber ihren Geruch sehr schnell. Die Widerstandsfähigkeit des Kernholzes gegen Pilze und Insekten ist gut.
Oberflächenbehandlung
Für dekorative Zwecke ist, um glatte und saubere Flächen zu erhalten, besonders auf einen guten Schliff und ein sorgfältiges Entstauben des Holzes zu achten.
Louro preto ist je nach Ausprägung des Farbstreifens für Möbel, Vertäfelungen und Paneele in Wohnräumen oder für Grossräume wie auch für die Innenausstattung von Fahrzeugen gut geeignet. Eine Verwendung des Vollholzes ist für Holzdecks im Aussenbereich geeignet.